Rechtzeitig zum Ende eines erfolgreichen Karate-Jahres kann der Karate-Verein St. Stefan ob Stainz seit einigen Tagen zwei weitere Schwarzgurte zu seinen Mitgliedern zählen: Robert und Holger legten am 25. November im Rahmen des steirischen Karate-Landesverbandstages unter den gestrengen Augen einer fachkundigen Kommission ihre Prüfung zum "1. Dan" (Schwarzgurt) ab.
Diese Prüfung ist ein Meilenstein im Leben eines jeden Karate-Sportlers, zeigt er doch, dass man mit viel Fleiß und Ehrgeiz eine wichtige Stufe erklommen und langgediente Vertreter des Sports von seinem Können überzeugt hat. Dabei gibt es, abhängig davon, wie man im Verein trainiert, unterschiedliche Möglichkeiten, seine Schwerpunkte bei der Prüfung zu setzen. Während sich einige Sportler ganz auf die "Kata" (Form) und deren Anwendungen konzentrieren, legen andere Wert auf praxisnahe Selbstverteidigungs-Beispiele und wiederum andere zeigen Techniken aus dem "Kumite" (Freikampf).
Robert und Holger haben dank Trainer Gerhard Sereinigg (2. Dan) schon lange ihre Liebe zur Kata entdeckt und sich dementsprechend in diesem Schwerpunkt auf die Prüfung vorbereitet. Beide gaben die anspruchsvollen Katas Jion und Kanku-Dai zum Besten und präsentierten anschließend die einzelnen Techniken daraus in Anwendung mit dem Partner.
Nach anstrengenden Darbietungen und einer Zeit des bangen Wartens (insgesamt traten bei diesem Termin über 20 Karatekas zur Prüfung an) zeigte sich die Kommission schließlich überzeugt und überreichte den beiden St. Stefaner Sportlern ihre wohlverdiente Dan-Urkunde. Holger hat es damit geschafft, trotz seines relativ späten Einstiegs mit 51 Jahren nach nur fünfeinhalb Jahren seine Schwarzgurt-Prüfung abzulegen! Eine bemerkenswerte Leistung, die zeigt, was man mit Motivation und regelmäßigem Training erreichen kann. Obmann Mag. Dr. Thomas Koller (5. Dan) und Trainer Gerhard Sereinigg sind sehr stolz auf ihre Schützlinge und hoffen, dass sich viele junge Sportler im Verein an den beiden ein Beispiel nehmen.